Aus der Geschichte von Hohenstein-Ernstthal
Die Stadt Hohenstein wurde Anfang des 16.Jahrhunderts gegündet, Anlass war der Bergbau im und am "Hohen Stein", dem heutigen Pfaffenberg. Doch es wurde nicht nur Bergbau betrieben, es entstanden schon damals Webereien und Strumpfwirkereien. Im 18. Jahrhundert war die Textilindustrie das Hauptgewerbe der Stadt. Hohenstein wurde im 17.Jahrhundert von mehreren Pest-Epidemien heimgesucht. Viele Einwohner flohen 1680 vor der Pest ins östlich gelegene Hainholz und siedelten sich dort an. Der Handelsmann Jacob Simon bemühte sich um weitere Ansiedlungen von Hohensteinern. Die Siedlung bekam den Namen Ernstthal, wahrscheinlich nach "August Ernst von Schönburg" benannt. Schon 1687 wurde Ernstthal das Stadtrecht verliehen. Die Vereinigung der beiden Städte erfolgte nach langwierigen Verhandlungen am 1.1.1898. Seit 1999 gehört auch die Gemeinde Wüstenbrand zur Stadt Hohenstein-Ernstthal.
1842 wurde in Ernstthal der Abenteuer-Schrifsteller Karl May geboren. Er ist sicherlich der bekannteste Schriftsteller der Stadt. Nicht zu vergessen sind auch Werner Legére (1912-1998) und Rainer Klis (1955-2017).
Weit über die Landesgrenzen hinaus ist der Sachsenring bekannt. Die ersten Rennen wurden als Badberg-Viereck-Rennen 1927 ausgetragen. Ab 1961 fanden Läufe zur Motorrad-WM statt. Von 1973 - 1989 wurden dann nur noch Rennen zum "Großen Preis des ADMV der DDR" ausgetragen. 1990 fand das letzte Rennen auf dem alten, 8,7km langen Rundkurs statt, der auch direkt durch die Stadt führte. In den Folgejahren fanden "Sachsenringrennen" in Most und Brno statt. 1996 wurde das Verkehrssicherheitszentrum an der Goldbachstraße auf dem Gelände einer ehemaligen Ziegelei eröffnet. Im Mai 1996 fanden dort nach Läufe zur Super-Tourenwagen-Meisterschaft statt. Nach mehreren Erweiterungen und Umbauten findet auf dem Sachsenring seit 1998 wieder die Motorrad-WM statt. Jedes Jahr pilgern über 200.000 Zuschauer an den Sachsenring und schlagen für ein paar Tage ihre Zelte auf dem Ankerberg auf.