14.09.2012- Sustenpass- Interlaken- Thun- Bern
Es ist kalt, ein eisiger Wind weht. Ich packe meine Sachen wieder in den Bus vom Team E-Wolf, da ich den Beifahrersitz für einen Fahrgast brauche: Jacek, unseren Kameramann. Heute bin ich Kamerawagen auf der Fahrt ins Tal. Das Thermometer zeigt kuschlige 6°C, ideal zum oben ohne fahren.^^ Doch so einfach lässt sich das Verdeck nicht entfernen, es ist an einer Seite angefroren. Und das im Sommer. Jacek kommt zu mir und fragt, ob ich bei der Kälte wirklich ohne Verdeck fahren will. „Klar, du wolltest einen Kamerawagen mit Rundumsicht, nun hast du einen …“
Er fährt ein Stück bei einem anderen Team mit und ich denke schon, er will kneifen. Doch einen Kilometer weiter unten zwängt er sich auf den Beifahrersitz. Jacek zieht sich die Kapuze seiner Jacke tief ins Gesicht, ich setze meine Lederhaube auf, ziehe Handschuhe an. Und schon geht es los, die 23 km wieder nach unten. Nach 10 km denke ich, meine Finger frieren am Lenkrad fest. Auch Jacek guckt nicht gerade, als wenn er im nächsten Moment Jacke und Handschuhe gegen Shirt und Badehose tauschen will. Er filmt während der Fahrt aus dem CitySax heraus die Fahrzeuge der anderen Teams.
Es geht durch das Tal nach Interlaken, unser Kameramann nutzt die Zeit, mich kurz zu interviewen. Auf das Ergebnis bin ich echt gepannt.
In Interlaken steht die nächste Präsentation an. Natürlich gibt es auch eine Standrundfahrt. Vom Ort aus kann man wunderbar die „Jungfrau“ sehen, mit 4158,2 m der dritthöchste Berg der Berner Alpen.
Nach einem kurzen Lunch fahren wir nach Thun, der Stadt an der Aare. Die Stadt wurde früher vom Tourismus dominiert, es gab 12 Hotels, von dem nur noch eins übrig ist. Seit dem Bau der Eisenbahnstrecke kommen kaum noch Touristen in die Stadt. Inzwischen herrschen wieder sommerliche Temperaturen. Da bekomm ich vielleicht endlich die Fußmatten im CitySax wieder trocken.^^
Gegen 16 Uhr erreichen wir Bern, die Hauptstadt der Schweiz. Politikprominenz empfängt uns im Westside, dann ist der Tag zu Ende. Nach dem Laden unserer Autos parken wir in der Tiefgarage. Hallenbad und Kino stehen zur Auswahl. Ich entscheide mich, heute ins Kino zu gehen und morgen früh ein paar Stunden in der Sauna zu verbringen. ... Der Kinofilm war sicher interessant, aber leider habe ich den größten Teil verschlafen. Wie ich später erfahre, ging es den meisten anderen genauso …