22./ 23.09.2012 Amsterdam- Euskirchen- Hohenstein-Ernstthal

Tja, da steh ich nun also und alle Pläne, wie der CitySax samt Jack zurück ins heimische Sachsen kommen, sind passé. Ich wollte bis Euskirchen mit dem Elektro-Auto fahren, bis dorthin wäre mir André am Montag mit meinem Multivan und Anhänger entgegen gekommen. Gero und Robort aber haben eine Idee. Ich kann mit ihnen im E-Bus bis nach Euskirchen fahren, dort steht ein Transporter mit Anhänger. Den kann ich nehmen, um mein Auto aus Amsterdam zu holen. Allerdings bedeutet das sofortiges Aufbrechen. Schade, ich hab von Amsterdam so gut wie nichts gesehen und aus der Stadtführung wird nun auch nichts.

 

Nach der Siegerehrung gehen wir essen, dann gibts das Abschieds-Gruppen-Foto und danach schieben wir den CitySax auf den Parkplatz der Universität. Wenig später fahren wir los. Gero und Robort haben unterwegs zwei Ladehalte vereinbart. Robort lenkt den Bus und sucht sich auf der Autobahn sofort einen LKW, in dessen Windschatten wir eine ganze Weile mitfahren. Irgendwann wird der LKW immer langsamer, dem Fahrer ist anscheinend unwohl, wenn ein Bus ihn kilometerweit verfolgt. Robort schert aus und zieht bis in Höhe des Fahrerhauses an dem LKW vorbei. Der Fahrer guckt, erkennt die Beschriftung auf dem Bus und grüßt. Wir lassen uns wieder zurückfallen und können sie kräftig an Energie sparen. So machen wir das auf jeder Autobahn. Wenn ein LKW die Piste verlässt, fährt wie auf Bestellung ein anderer auf. Die zwei Ladehalte dauern nur je rund eine Stunde. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied zu meinen Ladezeiten.^^

Gegen 22:30 Uhr sind wir bei Gero in der Nähe von Euskirchen. Ich lade mein Gepäck um in den T5-Transporter, mit dem ich jetzt zurück nach Amsterdam fahren werde. Für Robort soll ich bei der Gelegenheit gleich noch einen „Think“ zu einem Händler in der Nähe von Amsterdam schaffen. Kein großer Umweg, wie er versichert. Wir hängen den Anhänger an den Transporter, ich probiere alle Lampen aus. Komisch, am Transporter brennt das rechte Schlußlicht nicht, am Anhänger das linke. Außerdem gehen da Lampen an und aus, die irgendwie keinen rechten Zusammenhang ergeben. Nein, so kann ich unmöglich eine so weite Strecke fahren, noch dazu im Dunkeln. Was für ein Tag! Gero holt Werkzeug und wir suchen den Fehler. Nach einer halben Stunde haben wir den auch gefunden: Das linke vordere Begrenzungslicht hat einen Masse-Schluß, das erklärt auch das kuriose Lichterspiel an den Rückleuchten.

Endlich kann ich losfahren. Eigentlich müsste ich schlafen, aber ich will jetzt nur schnell zurück nach Amsterdam. Nach etwa 70 km verpasse ich an einem Autobahnkreuz die richtige Abfahrt. Ich fahre bis zur nächsten Anschlussstelle bei Leverkusen und dort gleich runter von der Autobahn, weil ich eh tanken muss. Leider hat jede Tankstelle, an der ich vorbei komme, zu. Ich will wenden und mein Navi ist der Meinung, durch die Wohnstraße links ist das problemlos möglich. Auch nicht schlecht, spare ich mir das Rückwärtsfahren mit dem langen Anhänger mitten in der Nacht. Ich biege ein und sehe im Vorbeifahren ein Schild: Sackgasse! Nein, ich glaubs nicht. Naja, vielleicht gibt es am Ende einen Platz, auf dem ich wenden kann. Eine langgezogene Linkskurve, vor mir erscheint eine große Schotterfläche. Doch was ist das? Mehrere Poller versperren den Weg, links und rechts parken Autos. Ich versuche, die Poller herauszuziehen- natürlich erfolglos. Das kann echt nicht wahr sein. Also fahre ich langsam rückwärts, durch die lange Linkskurve sehe ich allerdings das Ende des Anhängers nicht im Spiegel. Meine Bewunderung für LKW-Fahrer wächst augenblicklich, denn deren Gespanne sind noch hübsch ein paar Meter länger. Rechts geht eine Straße ab, deren Einmündung breit genug scheint, das gesamte Gespann dort hinein zu manövrieren. Geschafft! Nun noch schnell an die nächste Tankstelle, dann zurück auf die Autobahn. Ich muss erst nach Heerenveen, von dort aus dann nach Amsterdam.

Irgendwann siegt die Müdigkeit und ich lege mich für ein paar Stunden schlafen. Gegen halb 10 morgens erreiche ich Heerenveen, ich lade den „Think“ vom Anhänger, dann geht es sofort weiter gen Amsterdam. Dort bin ich kurz vor dem Mittag. Den Citysax per Seilwinde auf den Anhänger zu ziehen geht mangels einer Abschleppöse nicht so einfach. Also versuche ich, mit der verbliebenen Batterie-Ladung von selbst hoch zu fahren. Guck an, das gelingt problemlos. Schnell noch ein paar Fotos geschossen und es geht nach Hause.

Nach diversen Zwischenstopps komme ich mitten in der Nacht in Hohenstein-Ernstthal an. Mist, der einzige Parkplatz vor dem Haus, der groß genug für diesen 10 m-Zug wäre, ist besetzt. Das heißt also, den Anhänger irgendwie in meine Einfahrt zu bugsieren, abkuppeln und den Transporter an der Straße parken. Diese Aktion kostet mich noch mal eine gute Viertelstunde, ich bin einfach zu müde, um noch einigermaßen ein Gefühl für die Abmessungen des Anhängers zu haben. Erledigt! Ich bin zu Hause.

Ich lade den Transporter und den Citysax aus, schaffe alles hoch in meine Wohnung. Ich will nun bloß schnell ins Bett, einfach schlafen.

Morgen früh wird André kommen, und seinen Transporter samt dem Citysax holen. Und ich hoffe, nach der Reparatur gibt es ein Wiedersehen …

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