16.09.2012- Gelterkinden- Basel- Eimeldingen

Es ist Sonntag und draußen herrscht Sommerwetter. Bis nach Basel sind es 23 km. Ich entscheide mich für die Strecke auf der Landstraße, ich möchte noch ein klein wenig von der Schweizer Landschaft sehen, ehe wir heute Abend Deutschland erreichen.

In Basel findet gerade die Auto-Expo statt. Auch hier geht es um alternative Antriebe. Verschiedene Hersteller stellen sowohl strom- als auch erdgasangetriebene Fahrzeuge aus. Die Wave macht Station auf dem Messeplatz und wir werden von den Messebesuchern bestaunt und mit vielen Fragen gelöchert.

 

 

Heute haben wir keine weiteren Events. Es ist Halbzeit der Wave, unser freier Tag. Zeit zum Ausruhen, Spazierengehen. Aber auch zum Zurückblicken auf die vergangene Woche, die viel zu schnell verging. Wir haben so viele Stationen angesteuert, daß ich im Roadbook nachschauen muss, wo wir überall waren. Bereits seit einer Woche fahre ich mit einem Elektroauto über die Straßen von Italien und der Schweiz. Mir kommt es vor, als wäre ich nie mit einem anderen Gefährt unterwegs gewesen. Die notwendigen Ladestopps bringen eine gewisse Ruhe und Gelassenheit in unsere hektische Mobilität. Hin und wieder denke ich, wir reisen wie vor 150 Jahren, als an jeder Poststation die Pferde getauscht wurden und man eine Rast auf der beschwerlichen Reise einlegte. Wir tauschen zwar keine Pferde, aber wir laden neue Energie nach und rasten. Die Ladezyklen unserer Autos geben vor, wie lange wir verweilen dürfen … oder müssen, je nach Betrachtungsweise. Fakt ist, für einen hektischen Business-Reisenden ist unsere Art der Fortbewegung vielleicht nicht geeignet. Aber es macht Spaß, von Tag zu Tag mehr. Und irgendwie bin ich ein bisschen traurig, daß wir schon die Hälfte der Tour hinter uns haben. Die Schweizer Alpen mit ihren Pässen und Tunneln, dem Wechsel zwischen Winter und Sommer binnen weniger Kilometer, werden mir fehlen.

Ich spaziere mit ein paar "Wavern" durch die Altsatdt von Basel. Nachdem wir mit einer Seil-Fähre den Rhein überquert haben, gönnen wir uns ein kühles Bier, für "günstige" 5,50 Franken.^^

Abends fahren wir nach Eimeldingen. Der Bürgermeister persönlich ist da, empfängt uns und empfiehlt eine Straußwirtschaft ganz in der Nähe. Während unsere Autos laden, trinken wir jungen Wein und essen Flammkuchen. So lässt sich die Halbzeit unserer Tour herrlich feiern. Prost!